jeden Sonntag um 10:30 Uhr:
Präsenz-Gottesdienst mit parallelem Kindergottesdienst und Livestream-Übertragung.
Hier geht es zu den Terminen der wöchentlichen Gruppen.
Jesus ist im Boot
Mich bewegt – gerade in stürmischen Zeiten – immer wieder das Ereignis, wie Jesus mitten im Sturm schläft.
Markus 4,35-41
„Und es erhebt sich ein heftiger Sturmwind, und die Wellen schlugen in das Boot, so dass das Boot sich schon füllte. 38 Und er war hinten im Boot und schlief auf dem Kopfkissen; und sie wecken ihn auf und sprechen zu ihm: Lehrer, kümmert es dich nicht, dass wir umkommen? 39 Und er wachte auf, bedrohte den Wind und sprach zu dem See: Schweig, verstumme! Und der Wind legte sich und es entstand eine große Stille. 40 Und er sprach zu ihnen: Warum seid ihr furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben? 41 Und sie fürchteten sich mit großer Furcht und sprachen zueinander: Wer ist denn dieser, dass auch der Wind und der See ihm gehorchen?“
Mich fasziniert, dass Jesus in einem Sturm schlafen konnte. Es drückt für mich aus, dass er sich in seinem Vater geborgen weiß und absolut sicher ist, dass dieser Sturm nur begrenzte Macht hat. Diese Macht ist kleiner als Jesu Macht, das wird sehr deutlich.
Ich hab mich oft gefragt: „Wie wäre es mir gegangen, wenn ich einer der Jünger gewesen wäre? Hätte ich mich erinnert, dass Jesus doch schon viele Wunder vollbracht hat und kranke Menschen geheilt hat?“ – Ich vermute, dass ich auch nur die großen Wellen gesehen hätte und Panik bekommen hätte.
Im Sturm auf Jesus schauen, im Vertrauen, dass er der Herr eines jeden Sturmes ist und wenn wir dicht an ihm dran sind, auch durch jeden Sturm durchkommen, diese Erfahrung wünsche ich dir und mir.
Matthias Burhenne
Das Wesentliche
„Als die Pharisäer hörten, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie (bei ihm) zusammen. Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn auf die Probe stellen und fragte ihn: Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste? Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten“ (Matthäus 22, 34-40).
Das Wesentliche! Können wir uns noch auf das Wesentliche konzentrieren? Oder haben wir mittlerweile so viel Auswahl, dass wir das Wesentliche aus dem Blickfeld verlieren?
Das Lebensmittelgeschäft in meiner Stadt bietet 48 Sorten Joghurt, 150 verschiedene Sorten Konfitüre, 64 Arten von Reinigungsprodukten, insgesamt mehr als 30.000 Artikel.
Als ich klein war, gab es drei Arten von Joghurt, drei Fernsehkanäle, eine Nuss-Nugat-Creme, zwei Sorten Käse, eine Sorte Fisch und eine Art von Telefon (mit Wählscheibe).
Und doch: Auswahl ist die Messlatte des Fortschritts. Auswahl ist, was uns von der Planwirtschaft und der Steinzeit unterscheidet. Auswahl macht glücklich! Oder? Es gibt allerdings eine Grenze, bei der zusätzliche Auswahl Lebensqualität vernichtet. Warum? Drei Gründe fallen mir ein:
Wie gut, dass Jesus auf eine (zugegeben provozierende) Frage eines Gesetzeslehrers eine einfache, klare Antwort hat. Lass uns versuchen, das Wesentliche im Blick zu haben.
Frank Mißmahl
„Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in alle Ewigkeit!“ (Hebräer 13,8).
Das klingt ziemlich langweilig und erinnert an Starre, Sturheit oder Stillstand. Aber das Gegenteil ist der Fall:
Jesus Christus ist derselbe helfende, heilende, sich herabbeugende, holende, herrliche Heiland (=Erlöser, Retter) und Herr, der vor 2000 Jahren zu uns kam und wiederkommen wird!
Manuel Lüling
Mangelhaft
Wir leben in einer Zeit, die viele Menschen als „mangelhaft“ bezeichnen würden. Mangelhaft, weil sie Angst haben, Mangel zu leiden. All die vielen Witze und Geschichten über Hamsterkäufe und Klopapier scheinen langsam schon fast wieder „out“ zu sein. Doch die Angst bleibt. Und wenn wir ehrlich sind, dann war die Angst auch schon immer da.
Auch ohne Hamsterkäufe habe ich so oft diese Angst. Angst, zu kurz zu kommen. Angst, nicht gesehen zu werden. Angst, dass meine Bedürfnisse nicht erfüllt werden. Angst, Mangel zu leiden.
Und in diese Angst hinein spricht ein Bibelvers, der mich jetzt schon seit einigen Jahren begleitet und immer wieder im richtigen Moment unerwartet auftaucht: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln“ (Psalm 23,1).
Gott ist wie ein Hirte, der weiß, was seine Schafe brauchen und dafür sorgt, dass sie alles haben, was sie zum Leben benötigen. Das heißt nicht, dass ich von Gott immer alles bekomme, was ich will. Aber Gott gibt mir alles, was ich brauche. Und oft sogar noch viel mehr. Gottes Versorgung ist nicht „mangelhaft“. Gott verspricht, dass uns nichts mangeln wird, darum brauchen wir keine Angst zu haben.
Miri Röhm
Funktioniert der Kompass?
Lange vor der Zeit von Handys und GPS. Auf einem Segler, auf dem weiten Ozean, schlechtes Wetter. Keine Sterne, erst recht keine Sonne. Nur aufgewühlte See. Aber es gibt den Kompass. Klar doch, westlicher Kurs liegt an - 260 Grad.
Was ist los? Bald muss nach der Seekarte Land kommen, ein sicherer Hafen, Schutz vor dem zunehmend schweren Wetter. Wo bleibt nur das Land, der Hafen? Nein, das darf nicht wahr sein, der Kompass ist defekt, zeigt falsch an! Wir sind wohl weit ab vom Kurs! Wer rettet uns jetzt vor dem herauf ziehenden Orkan?
Einen Kompass – gibts heute auch fürs Handy. Gibts den auch fürs Leben, ich meine in Zeiten wie GPS, On- und Offline-Maps? Braucht man sowas? Klar, gibt es!
Im Alten Testament, in Psalm 119, Vers 27 betet der Psalmdichter: „Lass mich verstehen den Weg deiner Vorschriften“. Im Neuen Testament sagt Jesus in Johanes 14,6: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zu Gott, dem Vater als nur durch mich“.
Kann dieser Kompass falsch gehen? Nein! Du musst vielleicht auch durch schweres Wetter, vielleicht sogar durch einen Orkan. Aber du kommst an Land, in einen sicheren Hafen. Jesus selbst ist der sichere Kompass, der zum Ziel weist. Er garantiert die richtige Richtung. Versprochen – denn Er will zusammen mit dir an Bord sein. Lässt du Ihn den Kurs bestimmen?
Thomas Schröder
Brennende Herzen
Hinterher ist man immer schlauer, könnte man jetzt sagen. Die beiden Emmaus-Jünger erinnern sich hier erst im Nachhinein daran, das ihr Herz brannte, als Jesus zu ihnen sprach, obwohl Sie ihn in dem Moment nicht erkannt hatten.
Geht es uns nicht auch manchmal so wie den beiden, das wir erst erfassen, dass Gott zu uns gesprochen hat, wenn der Moment schon vorbei ist? Dass wir es auch erst verstehen, dass es wirklich Gottes Reden war, wenn er uns das zweite Mal aufmerksam macht? Wie schwer von Verstand bin ich doch oft? Wieviel schöner, wenn dann jemand erzählt, dass er auf Gottes Reden reagiert hat, und daraus Segen für andere entsteht.
Herr, bitte schenk mir diese Aufmerksamkeit, im Moment deines Redens zu hören und und bereitwillig deinen Willen zu tun! Denn darauf liegt Segen! Was könnte mir besseres geschehen?
Gottes Segen euch!
Klaus Borlinghaus
Du weißt, dass ich dich liebe
Als Jesus vor den Hohen Rat gestellt wird, weil er zum Tod verurteilt werden soll, folgt Petrus ihm still und leise in den Vorhof des Palastes. Dreimal wird er gefragt, ob er nicht auch zu diesem Jesus gehört. Dreimal behauptet Petrus, ihn nicht zu kennen (Johannes 18,15-27).
Als Jesus nach seiner Auferstehung seinen Jüngern begegnet, nimmt er Petrus beiseite. Dreimal fragt er ihn „Hast du mich lieb?“. Dreimal antwortet Petrus „Du weißt, dass ich dich liebe“ (Johannes 21,1-17).
Wie oft geht es mir so, dass ich versage. Dreimal? Fünfmal? Wohl eher hundertmal. Und für jedes Mal, wo ich versage, fragt Jesus „Hast du mich lieb?“. Und jedes Mal darf ich sagen „Du weißt, dass ich dich liebe.“ Und das große Wunder daran ist: Ja, er weiß es wirklich. Obwohl ich versage. Obwohl ich Dinge tue, die ihm nicht gefallen. Obwohl ich behaupte, ihn nicht zu kennen. Wie gut, dass Jesus trotz all dem mein Herz kennt.
Miri Röhm
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